Logo von Hauser CoachingDeine Gedanken sind das Problem – nicht die Realität

Nachdenkende Person mit Weitblick

Dein Denken beeinflusst dein Verhalten. Dein Verhalten beeinflusst das Ergebnis und das Ergebnis, das du erzielt hast, wirkt sich wiederum auf dein Denken aus.

Denken meint hier deine Gedanken. Diese Gedanken führen zu Gefühlen. Gefühle steuern uns und führen zu Aktionen, die wir durchführen oder einem Verhalten, das wir zeigen. Aktion und/oder Verhalten führen dann zu einem Resultat/Ergebnis. Und dann gibt es wieder eine Schleife zurück, weil das erzielte Ergebnis wieder unsere Denke, unsere Gedanken beeinflusst. Grund genug, seine Gedanken ein Leben lang zu überprüfen und hinderliche Überzeugungen (Glaubenssätze) aufzulösen oder abzuschwächen. Unsere Überzeugungen haben wir meist von Eltern, Ahnen, der Gesellschaft oder (traumatischen) Erfahrungen in der Kindheit übernommen.

Ein Beispiel
Für meinen Vater war es immer unvorstellbar, geschieden zu sein. Für ihn waren lange Zeit geschiedene Menschen gezeichnet, oder dazu verdammt, allein zu sein und unter finanziellen Zusatzbelastungen zu leiden. Deshalb dachte ich von frühester Jugend an für ganz lange Zeit, dass Menschen um die 40, die sich scheiden lassen, danach ein verpfuschtes Leben hätten und niemals mehr glücklich werden könnten.

Es gibt aber auch Glaubenssätze, die wir aus unseren Erfahrungen heraus gebildet haben. Und eines möchte ich an dieser Stelle erwähnen: nicht alle Glaubenssätze sind schlecht. Viele helfen uns dabei, den größten Blödsinn bleiben zu lassen. Deshalb ist es auch ein meist lebenslanger Prozess, seine Überzeugungen zu überprüfen auf nützlich oder unnütz. Denn das Gehirn ist so gebaut, dass Sicherheit, Gewohnheiten und Bequemlichkeiten einen hohen Einfluss haben. Bedenklich wird es dann, wenn sich die Gedanken die ganze Zeit im Kreis drehen, wie ein Hamster im Hamsterrad. Die durchgedrehten Gedanken führen zu entsprechenden Gefühlen, die wiederum zu Ergebnissen führen, die weit hinter den eigenen Möglichkeiten liegen oder gleich ganz hätten vermieden werden können. Die Gedanken, die ich glaube, sind am Schluss für das Ergebnis verantwortlich.

Ich kann mich aktiv dafür entscheiden, Glaubenssätze (negative Gedanken) wie

„Ich bin nicht gut genug“
oder
„Ich krieg's eh nicht hin“

nicht mehr zu glauben. Logischerweise werden sich die eigenen Gefühle verändern. Neugier, Freude und die ein oder andere Überraschung wird eine veränderte Gefühlsqualität in das Leben bringen. Dein Denken beeinflusst dein Verhalten. Dein Verhalten beeinflusst das Ergebnis und das Ergebnis, das du erzielt hast, wirkt sich wiederum auf dein Denken aus.

Mit Hilfe der Coaching Methode the Work von Byron Katie können Gedanken geprüft und im Negativfall aufgelöst werden, um aus der Denkschleife auszusteigen.

Hier ein Beispiel:

1. Hinderlicher Glaubenssatz: „Ich will es allen recht machen.“ Dieser Glaubenssatz soll mit den nachfolgenden Schritten von the Work bewertet und neu bewertet werden, um zu einer besseren/förderlicheren Überzeugung zu kommen.

2. Wie wäre es, wenn du den Gedanken nicht denken würdest? Antworten könnten hier sein: Mehr Leichtigkeit, Freiheit, aufrechte Haltung. Ich habe Angst, es könnte nach Arbeitsverweigerung aussehen. Man könnte mir nachsagen, ich würde eine fehlende Kundenorientierung an den Tag legen. Mir fehlt das Gefühl von Anerkennung, wenn ich es anderen nicht so oft wie möglich versuche, recht zu machen. Rückmeldungen wie „Ah super hast du das gemacht“ fallen dann weg.

3. Gibt es einen guten Grund an diesem Gedanken (Ich will es allen recht machen) festzuhalten? Antworten könnten hier sein: Ja, ich will es Kunden recht machen. Es gibt viele Gründe, aber keinen guten Grund. Nein, denn ich will mich selber gut fühlen. Nein, denn wenn ich an dem Gedanken festhalte, erwarte ich dasselbe von meinen Mitmenschen wie das, was ich von mir erwarte.

4. Wie kannst du diesen Gedanken (Ich will es allen recht machen) positiv umkehren?
Hier ist darauf zu achten, nicht-Worte zu vermeiden. Also: „Ich will es nicht allen recht machen“ funktioniert in dem Zusammenhang nicht. Das ist wie: Denke nicht an einen rosa Elefanten – Zack hast du das Bild von einem rosa Elefanten im Kopf.

Mögliche Antworten könnten sein:
a) Ich kann es auch später machen.
b) Ich darf auch mal was liegen lassen.
c) Ich darf auch mal was auf die Seite schieben.
d) Ich mach es so gut ich kann und merke, wenn es reicht. Ich sorge gut für mich.

5. Kannst du ein Fünkchen Wahrheit in der Umkehrung finden? Ja, denn es allen Leuten recht zu machen ist eine Kunst, die niemand kann. Dafür sind die Menschen zu unterschiedlich.
Wieder erfolgt eine Neubewertung, ob die neu gefundene Überzeugung, der neu gefundene Gedanke zum eigenen Leben passt und anstelle des bisherigen Gedankens bevorzugt gedacht werden kann.